
Küchengötter in Brandenburg
Und es gibt sie doch: Götter, die im Hier und Jetzt agieren und ihre menschlichen Anhänger beflügeln. Sie machen scheinbar Unmögliches möglich und hauchen ihren Visionen auf faszinierendste Weise Leben ein.
Wenn alle so unprätentiös wären wie unser Küchengott, dann hätte unsere tolle Branche ein wahrlich anbetungswürdiges Image. Marc-André Uhlenbrock ist der Küchendirektor der Esplanade Hospitality Group – also unser Küchengott, oder wie seine Teams ihn liebevoll nennen: der Chef.
Gourmets am Scharmützelsee
Wenn es um die Kernfragen des guten Geschmacks am Scharmützelsee geht, dann hat Uhlenbrock meistens damit zu tun. Seine Küchenphilosophie würdigt altbekannte regionale und ökologisch erzeugte Produkte, feiert aber auch Neuzugänge aus Fernost. Dabei organisiert Uhlenbrock detailgetreu ein dramatisches Küchenszenario im Osten Brandenburgs. Aber bitte, liebe Gourmets und Gourmands, urteilen Sie selbst! Alle seine Küchen wissen, was sich gehört: Sie begegnen Lebensmitteln mit Respekt und zieren sich nicht, in unbekannte Sphären vorzudringen, die der ausgefallenen, kreativen und ästhetischen Zubereitung huldigen.
Haute Cuisine in der Region Berlin Brandenburg
Die Esplanade Produktwelt hält eine wichtige Nachricht bereit. Alle, die sie entschlüsseln, werden die Vision des Küchengotts besser verstehen: Tradition und Harmonie sind wichtig, Neues und Herausforderndes spielt ebenso eine entscheidende Rolle. Marc Uhlenbrock setzt auf diese Botschaft, und das seit nunmehr fünf Jahren sehr erfolgreich. Mittlerweile zählen acht gastronomische Einheiten innerhalb des Hotelresorts und eine überregionale Catering Unit zum Portfolio des inhabergeführten Privatunternehmens.
Das Management hat es geschafft, die Region Berlin Brandenburg neu zu erfinden und darüber hinaus Bad Saarow zu einem „Place to be“ zu machen. Der neueste Coup ist das Restaurant SeeBadSaarow und liegt direkt am Ufer des Scharmützelsees. Was die Speisen betrifft, lässt sie der Chef von seinem Nikkei Cuisine Spezialisten designen. Schon zu Beginn seiner Zeit in Bad Saarow ist Uhlenbrock das Seebad mit seiner guten Lage direkt am Strand aufgefallen. Damals, mit anderem Konzept betrieben, konnte sich der Küchengott bereits vorstellen, diese Perle zum Funkeln zu bringen.
Gern spricht der Chef über die Inspirationen, die ihn ermutigt haben, sein eigenes kulinarisches Gesamtkunstwerk zu schaffen. Die gutbürgerlichen Brandenburger Erfahrungen, die er in der Bleiche in Burg machte, die Haute-Cuisine-Debatten, denen er sich in Frankreich hingab, die Dolce-Vita-Verführungen Italiens, die ihn zum Protagonisten vor der Mailänder Scala machten, und die teils abstrakten Foodcourt Inspirationen Asiens. Doch egal wo – das Beste passiert da, wo man es zulässt!
Eine kulinarische Weltreise in Bad Saarow
Der Weltreisende hat sich schließlich in Brandenburg verliebt und will dort die Geheimnisse seiner Welt präsentieren. Das im September 2017 eröffnete italienische Restaurant O’Vino lief so gut an, dass neue Importwege für seine authentische Produktküche nötig waren. Viele behaupten, es gebe bei diesem Italiener in Bad Saarow die beste neapolitanische Pizza Berlins und Brandenburgs. Dem voraus ging das Restaurant Pechhütte, in dem nicht der Name das Programm war, sondern „Wurscht & Bier“ im Fokus standen. Bodenständige, deutsche Küche wird in der Pechhütte direkt am Scharmützelsee neu erfunden. Es folgten die Harlekin Tagesbar, inmitten des Resorts, und schließlich die hauseigene Catering-Sparte. Uhlenbrock hält in allen Restaurants die Speisekarten klein und die Qualität des Essens hoch.
Serviceorientiert und zuvorkommend in den Küchen des Esplanade Bad Saarow
Manch einer spricht schon von einem kleinen Imperium, das der Küchengott und sein Team aufgebaut haben. Uhlenbrock könnte also mit übertriebenem Selbstbewusstsein auftreten, wie bekannte Küchenchefs dies oft tun. Stattdessen wirkt er nahbar und gelassen. Dies merkt man auch an seinen Angestellten, die er in der hauseigenen Mitarbeiter Akademie schult, serviceorientiert und zuvorkommend aufzutreten und den Gast in den Mittelpunkt zu stellen. Marc Uhlenbrock spricht nicht diesen typischen „Ich kann“-Slang, den viele Gastronomen pflegen. Uhlenbrock tritt leise auf und redet ungern über sich. Ein bescheidener Entertainer, der je nach Situation mit dem Champagnersäbel rasselt oder am Gourmetlöffel nippt. Danke, Chef, für deine kulinarische Bereicherung!
Man fragt sich, was wohl als Nächstes kommt. Ob Uhlenbrock und sein Team ihr Werk bereits vollendet haben. Eines jedoch ist sicher: Es bleibt spannend um unseren Küchengott, ist er doch stets motiviert, Neues zu kreieren und die Kulinarik in all ihren Facetten neu zu entdecken.